Zuckerpaste

Schönheitsrezepte aus dem Orient – Zucker statt Rasur

Stark behaarte Arme, Beine, Achseln oder Intimbereiche werden von den meisten Menschen als ungepflegt empfunden. Die Haarentfernung kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise stattfinden: Die Rasur mit einer mehr oder weniger scharfen Klinge ist sicherlich recht weit verbreitet. Viele Menschen greifen aber auch zu aggressiven Cremes, die die Haare auflösen. In beiden Fällen wächst das ungeliebte Haar recht schnell wieder nach, so dass die Prozedur nach einigen Tagen wiederholt werden muss. Effektiver ist es, die Haare direkt an der Wurzel zu entfernen. Das passiert beim sogenannten Epilieren. Dazu braucht man keine speziellen Maschinen (auch wenn das in der einschlägigen Werbung immer wieder gerne erwähnt wird), das geht auch einfacher. Mit Wachs oder mit Zuckerpaste.

Waxing ist schmerzhaft? Stimmt.

Die Haarentfernung mit heißem oder kaltem Wachs gilt insbesondere bei den Damen als eher schmerzhaft und wird meist in professionellen Kosmetikstudios vorgenommen. Das Wachs wird auf die Haut aufgetragen, verklebt mit dem Haar, und wenn die Wachsplatte mit einem Ruck abgezogen wird, werden die Haare mit herausgerissen. Das ist unangenehm, auch wenn die Haut mit Massagen und Kühlen vorbereitet wird. Als angenehmer gilt das sogenannte Sugaring, das auf dem selben Prinzip beruht.

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Orientalische Rezepte für süße Schönheit

Beim Sugaring wird anstatt der Wachsplatten eine Zuckerpaste verwendet, die selbst hergestellt werden kann. Das einfachste Rezept besteht aus 200 g Zucker, 100 Milliliter Zitronensaft und einem Glas kaltem Wasser. Zucker und Zitronensaft werden miteinander verrührt und für etwa 15 Minuten gekocht, so dass der Zucker braun karamellisiert und sich eine klebrige, harzartige Masse bildet. Die sollte fest genug sein, dass sie sich in kaltem Wasser nicht auflösen lässt (dafür das Glas Wasser). Die Zuckerpaste muss abkühlen, dann kann sie als etwa walnußgroßes Kügelchen gegen die Wachsrichtung der Haare über die gründlich gewaschene, fett- und seifenfreie Haut gerollt werden. Dabei bleiben die Haare in der klebrigen Masse hängen und werden herausgezupft. Durch die Verwendung der wirklich kleinen Masse ist immer nur ein kleines Stück Haut betroffen. Das hält die Schmerzen in Grenzen, daher ist Sugaring auch für Frauen mit empfindlicher Haut geeignet. Die Methode kommt angeblich aus dem orientalischen Raum, genaue Belege fehlen allerdings.

Langes Prozedere

Schönheitspflege braucht Zeit, das ist ganz klar. Eine einfache Rasur ist mit Sicherheit schneller abgehandelt als ein gründliches Sugaring. Aber warum die Eile? Der Duft der Zuckerpaste mit Zitrone ist verführerisch und stimmt auf die Pflege ein. Wer sich ausgiebig mit sich selbst beschäftigt, tut nicht nur dem Körper etwas Gutes. Die Seele baumeln lassen, sich selbst verwöhnen, das ist der Gedanke hinter der ausführlichen Körperpflege aus dem Orient. Die Haarentfernung mag nicht ganz ohne Schmerzen vonstatten gehen, aber die Haut wird sicherlich geschont, die Sinne werden verwöhnt von der lauen Zuckerpaste, die sich angenehm anfühlt und auch so riecht. Wenn nach der Prozedur die klebrigen Reste vorsichtig von der Haut gewaschen werden und die Haut anschließend mit einer Feuchtigkeitspflege verwöhnt wird, ist das purer Genuss.

Zuckerpaste fertig angerührt kaufen

Natürlich muss die Zuckerpaste für die Haarentfernung nicht grundsätzlich selbst hergestellt werden. Einige namhafte Hersteller für Kosmetikprodukte haben die Paste ebenfalls im Programm, und die Zutaten unterscheiden sich nicht so sehr von dem genannten Rezept. Ob das Gefühl von umfassender Pflege noch das gleiche ist, wenn der intensive Geruch von karamellisiertem Zucker und Zitrone nicht durch die Wohnung zieht, ist allerdings eine andere Frage.